Kirche St. Marien zu Unternzenn

Kirche St. Marien in Unternzenn

Als 1730/31 Freiherr Christoph Friedrich von Seckendorff-Aberdar, Herr auf Unternzenn, die Kirche erneuern und vergrößern ließ, blieb vom ursprünglichen Bau aus dem 15. Jahrhundert nur wenig übrig: die Umfassungsmauern des Chors und das quadratische Untergeschoss des Turms mit Epitaphien des 15. und 16. Jahrhunderts.

Die Pläne für den Umbau lieferte das Ansbacher Hofbaubüro unter Leopoldo Retti. Es entstanden ein neues Langhaus und das achteckige Turmobergeschoss.

Die 1730 von Viktor Herold in Nürnberg gegossene Glocke wurde im 2. Weltkrieg zum Einschmelzen fortgeschafft, gelangte aber vom Hamburger „Glockenfriedhof“ unversehrt nach Unternzenn zurück.

Kirche St. Marien in Unternzenn

Das Innere der Kirch zeigt, dass sich hier der ansbachsche Geheime Ratspräsident und Premierminister eine kliene „Hofkirche“ gebaut hat: Gruft, Herrschaftsloge mit wappen- und figurengeschmücktem Ofen, wertvolles Altarbild mit der Kreuzabnahme, Kanzel mit vergoldetem Ornament, kunstvoller Taufstein, Barockorgel (durch eine neugotische ersetzt); dazu die ausführliche Bauinschrift.

Möglichkeit zur Besichtigung nur nach Voranmeldung über die Gemeindeverwaltung Obernzenn (09844) 97 99 0

(Quelle: Heimatbuch „Leben in Obernzenn und seinen Ortsteilen einst und jetzt“)