Die Chorturmkirche steht mitten im Ort, umgeben vom alten Friedhof mit seiner hohen Mauer. Aus romanischer Zeit (11./12. Jh.) stammen die Umfassungsmauern der Kirche und das hohe Turmuntergeschoss, ebenso die rundbogigen Fenster und das Südportal. Dagegen wurden die Spitzbogenfenster in der Gotik (13./14. Jh.) aus dem Hausteinmauerwerk herausgebrochen.
Das Turmobergeschoss wurde 1755 aufgesetzt. Die ganze Anlage läßt noch sehr gut den Charakter einer Wehrkirche erkennen. Sie soll in alter Zeit auch Wallfahrtskirche gewesen sein; dafür waren sicher ein Gnadenbild oder eine Figur eines der Kirchenheiligen vorhanden.
Sehenswert ist der Altar, der wohl noch aus der Erbauungszeit stammt sowie die aus dem 18./19. Jh. stammende, achtseitige Kanzel. Eine Gedächtnistafel aus Holz erinnert an die Bauarbeiten des Jahres 1755, die Christoph Ludwig von Seckendorff-Aberdar ausführen ließ.
Möglichkeit zur Besichtigung: April bis Oktober täglich von 11 bis 17 Uhr
(Quelle: Heimatbuch „Leben in Obernzenn und seinen Ortsteilen einst und jetzt“, Festschrift)