Kirche St. Gertraud in Obernzenn

Über dem Chorbogen steht, dass Sixtus von Seckendorff 1456 diese Kirche erbauen ließ; es war aber nur die Erneuerung einer Vorgängerkirche, denn 782 stand hier schon eine Kapelle, die zu dem 748 von Gumbertus in Ansbach gegründeten Kloster gehörte.

Im Jahre 1260 schenkte Burggraf Konrad der Fromme von Nürnberg die Kirche St. Gertraud dem Deutschorden. Es mag sein, dass der untere Teil des Turmes stehen geblieben ist; Teile eines romanischen Rundbogens im ehemaligen Läuthäuschen des Turmes deuten darauf hin. 1528 wurde die Kirche evangelisch.

Im Laufe der Zeit blieb kein Teil der Kirche von Um- und Ausbauten verschont. Große Veränderungen wurden um 1853 durchgeführt.

Altar und Kanzel stammen aus der Mitte des 19. Jahrhunderts, der Taufstein aus dem Jahre 1723. Epitaphien und Wappenschilder der Familien von Seckendorff, die bis 1814 in der Kirche beigesetzt wurden, schmücken den Raum.

Möglichkeit zur Besichtigung: April bis Oktober von Montag bis Samstag von 11 bis 17 Uhr, an Sonntagen von 9 bis 17 Uhr

(Quelle: Heimatbuch „Leben in Obernzenn und seinen Ortsteilen einst und jetzt“, Festschrift)